Bochum, 19.03.2021 – Bochum unterstreicht einmal mehr seine Position als Schwerpunkt der IT‐Sicherheit in Deutschland und Europa: Um mittelständische Unternehmen bei der Stärkung ihrer Cybersicherheit zu unterstützen, richtet das Land NRW das Kompetenzzentrum DIGITAL.SICHER.NRW ein. Die Bietergemeinschaft aus eurobits e.V.‐ Europäisches Kompetenzzentrum für IT‐Sicherheit aus Bochum, und dem Cyber Security Cluster Bonn e.V. (CSCB) konnte sich mit ihrem Angebot in einer europaweiten Ausschreibung des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein‐Westfalen (MWIDE) gegen zahlreiche Mitbewerber durchsetzen und erhielt zu Jahresbeginn den Zuschlag.
Kompetenzzentrum mit Standorten in Bochum und Bonn
Finanziert wird das Kompetenzzentrum für die Dauer von zunächst drei Jahren mit einem Budget in Höhe von insgesamt drei Millionen Euro. Mit diesen Mitteln entstehen in Bochum und Bonn zwei Geschäftsstellen, die Informations‐ und Vernetzungsangebote sowie praxisnahe Anleitungen zur Verbesserung der Cybersicherheit anbieten. Träger ist die CYBERSEC‐NRW gGmbH, ein eigens zu diesem Zweck gegründetes gemeinnütziges Gemeinschaftsunternehmen des eurobits e.V. und des CSCB.
Hauptsitz des Kompetenzzentrums wird Bochum sein. Die Geschäftsstelle unter der Leitung von Sebastian Barchnicki bezieht hier Räume im Zentrum für IT‐Sicherheit, die von der Bochum Wirtschaftsentwicklung zur Verfügung gestellt werden. Bereits in der Ausschreibungsphase war die Bochum Wirtschaftsentwicklung ein wichtiger Partner, der einen entscheidenden Beitrag zur erfolgreichen Bewerbung der beiden NRW‐Verbände geleistet hat. DIGITAL.SICHER.NRW wird Tür an Tür mit der Geschäftsstelle des eurobits e.V. aktiv sein.
„Wir sind stolz“, sagt Christine Skropke
Mit der zweiten Geschäftsstelle des Kompetenzzentrums in Bonn unter der Leitung von Christian Schmickler ist von Beginn an eine perfekte Abdeckung für das gesamte Land NRW sichergestellt. Ebenso wie in Bochum besteht hier ein starker Rückhalt durch die zahlreichen renommierten Mitglieder des CSCB sowie durch das Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Bonn.
„Gemeinsam mit dem Cyber Security Cluster Bonn haben wir seit Juli 2020 all unser Knowhow und das der starken IT‐Sicherheitsunternehmen und Mitglieder unserer beiden Verbände in unser Konzept für das Kompetenzzentrum einfließen lassen“, erklärt Christine Skropke, Vorstandsvorsitzende eurobits e.V. „Wir sind stolz darauf, dass wir nun den Auftrag durch das Ministerium haben, das Kompetenzzentrum aufzubauen und werden mit dies mit unserem gesamten Netzwerk unterstützen.“
Sebastian Barchnicki als Leiter von DIGITAL.SICHER.NRW
Für die Leitung und Geschäftsführung des neuen Kompetenzzentrums konnte mit Sebastian Barchnicki ein ausgewiesener Cybersicherheits‐Experte mit starken Wurzeln im Ruhrgebiet gewonnen werden. Barchnicki ist Absolvent und ehemaliger Mitarbeiter des Instituts für Internet‐Sicherheit | if(is) der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen. Er war von 2016 bis Februar 2021 Mitarbeiter der secunet AG, zuletzt Leiter der Strategieabteilung.
„Digitalisierung ohne Cybersicherheit – das geht einfach nicht“, betont Barchnicki. „Alle Unternehmen in NRW müssen sich wirkungsvoll gegen Angriffe schützen. Die wirtschaftlichen Schäden durch Cyber‐Attacken, die etwa durch Produktionsausfälle, den Verlust von Geschäftsgeheimnissen oder die Kosten für eine Wiederherstellung von Daten entstehen können, sind teils immens – in manchen Fällen sogar existenzbedrohend. Aber deshalb auf die digitale Transformation verzichten? Das ist auch keine Option mit Blick auf die Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in NRW. Wir müssen daher Risiken konkret aufzeigen und erklären, wie man sich wirkungsvoll schützen kann.“
Das gilt ganz besonders für kleine und mittelständische Unternehmen, in denen die personelle und finanzielle Ausstattung mit Blick auf die IT‐ Sicherheit häufig unzureichend ist. Diese sollen künftig aber bessere Möglichkeiten haben, sich unkompliziert und ihren eigenen Ressourcen angemessen über Gefahren und Lösungen für ihre Bedürfnisse zu informieren und diese anschließend umzusetzen.
Bochum soll cyber-sicherste Stadt Europas werden
Das Kompetenzzentrum soll dabei als Erstanlaufstelle fungieren und konkrete fachliche und organisatorische Unterstützung für Unternehmen in allen Fragen der Cybersicherheit bieten. Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt ist die Sensibilisierung von Unternehmen, insbesondere aus Bereichen, in denen das Thema IT‐Sicherheit bisher eher wenig präsent ist, wie etwa im Handwerk, Tourismus oder Handel.
Wirtschafts‐ und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart unterstrich im Rahmen der heutigen Pressekonferenz des MWIDE, dass Cybersicherheit mehr denn je eine entscheidende Voraussetzung für den Geschäftserfolg sei. Mit dem Zentrum würden die herausragenden Kompetenzen des Wirtschaftsstandortes Nordrhein‐Westfalen gebündelt und kleinen und mittleren Unternehmen umfassendes Know‐how zur digitalen Selbstverteidigung zur Verfügung gestellt. So werde DIGITAL.SICHER.NRW zu Stärkung der Widerstandsfähigkeit der mittelständischen Wirtschaft in Nordrhein‐Westfalen beitragen.
„Wir freuen uns sehr, dass Bochum einer von zwei Standorten des Kompetenzzentrums für Cybersicherheit der Wirtschaft sein wird. Damit unterstreicht das Land NRW einmal mehr unsere Kompetenz in Sachen IT-Sicherheit“, sagt Ralf Meyer, Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklung. „Unser erklärtes Ziel ist es, aus Bochum die cyber‐sicherste Stadt Europas zu machen.“
Weitere Infos zum Kompetenzzentrum finden Sie auf www.digital-sicher.nrw.
Die Aufgaben des Kompetenzzentrums DIGITAL.SICHER.NRW im Überblick:
- Informationen zur Prävention & Erstanlaufstelle bei Cyber-Fragen
- Hilfestellung bei der Bedarfsermittlung für grundlegenden IT-Schutz
- Fachveranstaltungen in ganz Nordrhein-Westfalen
- zielgruppenorientierte Aufbereitung von Cyber-Sicherheits-Themen
- Aufbau eines Netzwerks für Cybersicherheits-Verantwortliche
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Das Projekt Regio.Call im eurobits e.V. – Europäisches Kompetenzzentrum für IT-Sicherheit wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und EFRE.NRW im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.