25 Jahre eurobits e.V. – ein besonderer Anlass, den wir am 4. Juli in Bochum gebührend gefeiert haben
In unserem Nachbericht lassen wir die schönsten Momente des Tages und die wichtigsten Meilensteine unserer Vereinsgeschichte noch einmal Revue passieren.
Mehr als 80 Vertreterinnen und Vertreter unserer Mitglieder und Partner aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft kamen am 4. Juli im Strätlingshof in Bochum zusammen, um mit uns gemeinsam auf ein Vierteljahrhundert Vereinsgeschichte anzustoßen.
Zu Beginn der Jubiläumsfeier gab unsere Vorstandsvorsitzende Christine Skropke einen spannenden Rückblick über die vergangenen 25 Jahre. Nette Anekdoten und Rückschauen enthielt auch die anschließende Laudatio des Oberbürgermeisters der Stadt Bochum, Thomas Eiskirch, der die Entwicklung des eurobits von Anfang an verfolgt hat und die Bedeutung unseres Verbands für den Ausbau des Cybersicherheits-Hotspots Bochum hervorhob.
Start des eurobits und Ausbau durch RegioCall EFRE.NRW
1999 als kleiner, regionaler Interessensverbund gestartet, hat sich der eurobits zu einem anerkannten Verein entwickelt, in dem führende Forschungsinstitute, etablierte und junge Wachstumsunternehmen die Sicherheit in der Informationstechnologie in verschiedenen Projekten und Initiativen gemeinsam vorantreiben. Entscheidend für diese Entwicklung war die Übergabe des Zuwendungsbescheids der Bezirksregierung Arnsberg für die Ausschreibung „Regio.NRW – Innovation und Transfer“ in Höhe von insgesamt einer Million Euro. Im Rahmen der dreijährigen Förderung der Europäischen Union konnte die eigene Geschäftsstelle im Zentrum für IT-Sicherheit in Bochum aufgebaut und der Verein erheblich professionalisiert werden. Teil dieser Professionalisierung war unter anderem die Umsetzung der mehrtätigen Veranstaltungsreihe „eurobits Security Summit“, die 2020 aufgrund der Pandemie zunächst digital an den Start ging und in den Folgejahren in Präsenz durchgeführt wurde.
Zuschlag für das Kompetenzzentrums DIGITAL.SICHER.NRW
Ein weiteres Highlight unserer Vereinsgeschichte war der Zuschlag für das gemeinnützige Projekt DIGITAL.SICHER.NRW, den wir 2020 als Konsortium gemeinsam mit dem Cyber Security Cluster Bonn (CSCB) vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) des Landes NRW erhielten. Ziel des Kompetenzzentrum für Cybersicherheit in der Wirtschaft in NRW ist es, kleine und mittlere Unternehmen in NRW bei allen Fragen zur Cybersicherheit zu unterstützen.
Im Auftrag des NRW-Wirtschaftsministeriums entwickelte DIGITAL.SICHER.NRW gemeinsam mit Kammern, Branchenverbänden, Vertretern aus der Industrie sowie Cybersicherheitsinitiativen aus der Region ein Konzept, um die digitale Sicherheit im Mittelstand Nordrhein-Westfalens zu stärken. Die im Rahmen der Initiative entstandenen Maßnahmen richten ihren Fokus vor allem auf die praktische Relevanz des Themas digitale Sicherheit im Kontext von Unternehmen. Ein gemeinschaftliches Erfolgsprojekt: Auf dem Sommerfest des Kompetenzzentrums im vergangenen Jahr gab NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur vorzeitig die Vertragsverlängerung bis 2026 bekannt.
Aufbau der eurobits women academy (ewa)
Eine zweite Förderung durch das NRW-Wirtschaftsministerium für unseren Verein startete im Jahr 2022 mit der „eurobits women academy“ (ewa). Aber erst durch die großzügige Spende der RWTÜV Stiftung, die den benötigten Eigenanteil deckte, konnte der Aufbau der Akademie auch realisiert werden. Das Ziel unseres dreijährigen Forschungsprojekts: Neue Wege aufzuzeigen, um mehr Frauen für eine Karriere in der Cybersicherheit zu begeistern und damit dem Fachkräftemangel der NRW-Wirtschaftsunternehmen nachhaltig entgegenzuwirken. Dazu haben wir im Rahmen des Projekts ein berufsbegleitendes Weiterbildungsprogramm konzipiert, das Quereinsteigerinnen praxisnah die wichtigsten Kenntnisse in Bezug auf die Cybersicherheit vermittelt.
Ausblick auf künftige Vereinsprojekte
Im Rahmen ihrer Jubiläumsrede gab unsere Vorstandsvorsitzende Christine Skropke allerdings nicht nur einen Überblick über die wichtigsten Meilensteine der Vereinsgeschichte, sondern auch einen Ausblick auf neue Themen, die wir in Zukunft gemeinsam angehen möchten. Dazu gehört u.a. die Verschärfung der Network and Information Security Directive (NIS) durch die NIS2-Direktive, die die Betroffenheit und Pflichten für Mindeststandards im Bereich Cybersicherheit für Unternehmen maßgeblich erweitert. Diese betroffenen Unternehmen sollen durch zielgerichtete Unterstützungsangebote zur Erhöhung ihrer Cybersicherheitsmaßnahmen durch den Verein begleitet werden. Außerdem möchten wir den Fachkräftemangel in der Branche neben der gezielten Förderung von Frauen ebenfalls durch die Etablierung einer Berufsausbildung mit Fokus auf die IT-Sicherheit weiter adressieren.
Keynote von Prof. Dr. Peter Schwabe (MPI-SP) und Ausklang der Veranstaltung
Etwas technischer, aber ebenso kurzweilig wie die Rückblicke unserer Vorstandsvorsitzenden und des Oberbürgermeisters, war die anschließende Keynote von Prof. Dr. Peter Schwabe. Er ist als Direktor des Max-Planck-Instituts für Sicherheit und Privatsphäre tätig und hat eine Forschungsgruppe aufgebaut, die sich der Sicherheit und Leistungsfähigkeit kryptographischer Software widmet. In seinem Vortrag gab er einen sehr spannenden Einblick in die Vergangenheit und Zukunft der Kryptografie und die internationalen Erfolge, die sein Team im Rahmen der Standardisierungsprozesse am National Institute of Standards and Technology (NIST) lieferte.
Beim anschließenden Networking führten wir sehr viele gute und intensive Gespräche – ob beim Kennenlernen der Neumitglieder, dem Austausch mit den Gründungsmitgliedern oder auch zu tiefergehenden fachlichen Gesprächen.
Ein herzlicher Dank gilt unseren 53 Mitgliedsunternehmen aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie unseren Partnern, Unterstützern und Förderern. Ohne ihr Engagement und ihre Verbundenheit wäre das erfolgreiche Wachstum und die Durchführung unserer Projekte und Initiativen nicht möglich gewesen.
Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Aktivitäten und innovative Projekte!